Etappe 22 - Karibik - Guadeloupe

Guadeloupe
06.03. - 18.03.2022

Karibiktörn 2021 /22- Etappe 22

Vielseitig erleben wir die “Schmetterlingsinsel” Guadeloupe. Wasserfälle, Regenwald, schillernde Unterwasserwelt und viel Beieinandersein auf dem Schiff.


Vom Süden kommend segeln wir bei halbem Wind zunächst auf die Ile des Saints, eine kleine, zu Guadeloupe gehörende Inselgruppe. Kurz vor der Ankunft erwischt uns noch ein ordentlicher Regenschauer mit starken Böen und wir waren froh, als wir den Anker geworfen hatten und uns wieder trocknen konnten. Die Ankerbucht war recht voll und wir verbrachten eine unruhige Nacht, da die starken Fallwinde die Boote in jede erdenkliche Richtung schaukeln ließen. Uns war gar nicht wohl dabei und wir wechselten uns stündlich bei der nächtlichen Ankerwache ab. Das hatten wir auch noch nie :).

Hier betraten wir praktisch wieder französischen Boden, da Guadeloupe mit den Ils des Saints französisches Überseedepartement ist. Das heißt für uns einfache Einklarierung mit Baguette und Kaffee im Hauptort Bourg des Saintes. Dieser Ort ist der krasse Gegensatz zu Roseau und Portsmouth in Dominica. Kleine Lädchen, Bars, Restaurants und eine Fußgängerzone. Alles “nice and neatly” bzw “agréable et bien rangé”.

Die Inseln werden tagsüber von vielen Ausflugsbooten, aus Guadeloupe kommend, angesteuert, dann herrscht reges Treiben und gegen 17.00 kehrt wieder Ruhe ein. Wir gehen schnorcheln, machen Yoga am Strand, erkunden die Strände der Insel zu Fuß und schlendern gemütlich durch den kleinen Ort und deren Bars. Ein schöner Platz, um ein paar Tage zu verbringen. 

Nach 3 Tagen setzten wir nach Guadeloupe über. Guadeloupe hat den Beinamen „Schmetterlingsinsel“ wegen seiner Form, die von oben betrachtet einem Schmetterling gleicht. Der rechte „Flügel“, Grand Terre genannt, ist flach mit viel landwirtschaftlicher Nutzfläche und Stränden. Der linke „Flügel“, Basse Terre, ist sehr gebirgig und im Landesinneren erstreckt sich ein großer Nationalpark mit tropischem Wald und der höchsten Erhebung der kleinen Antillen, dem aktiven Vulkan La Soufriere mit 1467 m. Getrennt werden diese ungleichen Inseln von einem Flusslauf.

Wir steuern zunächst die Bucht von Malendure mit dem Marineschutzgebiet rund um die Pigeon Islands an. Seinen Namen erhielt dieses Gebiet nach dem Tauchpionier und Meeresforscher Jaques Costeau, der diese kleinen Inseln als schützenswertes Unterwasserparadies erkannte. Wir nutzen die Gelegenheit, buchen einen Tauchgang und schweben durch die schillernde Unterwasserwelt. Wirklich wunderschön. Am nächsten Tag gehen wir nochmals zum Schnorcheln hin und haben das Gefühl im Aquarium zu tauchen.

Überraschend bekamen wir noch „nassen“ internationalen Besuch von den Crews von den Yachten Nova (D), Papaki (Norway) und Escapade (GB). Wir hatten gar nicht damit gerechnet, sie nochmals zu treffen.

Weiter geht’s nach Norden in den kleinen Fischerort Deshaies, wo wir viel schnorchelten und mit dem Leihauto über die Insel zu Wasserfällen und in den Regenwald fuhren. Sehr besonders waren hier die vielen Schildkröten in der Ankerbucht, die man beim Schnorcheln beobachten konnte. Das Wetter war hier sehr unbeständig und es regnete mehrmals am Tag, so verbrachten wir auch viel Zeit beim Spielen und Kochen auf dem Schiff. Auch gemütlich.

Am 16.03 brachten wir Ronja und Pius zum Flughafen, die wieder nach Lindau reisten. Von nun an sind wir wieder zu zweit unterwegs unser nächstes Ziel ist Antigua..

Beim Auslaufen kam eine verspielte Gruppe Delfine in die Ankerbucht. So eine Freude, diese lustigen Gesellen wieder zu sehen. Seit dem europäischen Festland hatten wir keine Delfine mehr um uns rum.

Tourdaten

Start: Dominica
Ziel:
Guadeloupe
Distanz:
83 Seemeilen
Segelzeit:
4 Tage
Gesamtzeit:
12 Tage
Max. Windstärke:
33 Kn

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