Etappe 24 - Karibik - St. Barthelemy & St. Martin

St. Barths

St. Barthelemy & St. Martin
04.04.2020 - 20.04.2022

Karibiktörn 2021 /22- Etappe 24
Wieder auf den “europäischen” Karibikinseln. Wir sind leider etwas ausgebremst mit Reparaturen und gesund werden.


Mit zwei befreundeten schwedischen Segelschiffen, „Minerva“ und „Bonnie of Stockholm“ segelten wir im ersten Morgenlicht gemeinsam aus der Rifflandschaft um Barbuda los. „Wer zuletzt ankommt, zahlt das Anlegerbier“ – wir ahnten, dass wir das sein werden, und so kam es auch :). Gegen Spätnachmittag segelten wir an grüner Hügellandschaft vorbei und warfen gegen 18.00  den Anker in der Bucht von Gustavia. Im letzten Abendlicht glänzten die hingetupften weißen Häuser und roten Dächer von den Hügeln.  

Von Barbuda auf St. Barthelemy (abgekürzt St. Barts) anzukommen war für uns ein krasser Weltenwechsel. Gab es in Barbuda fast nichts außer wunderschöner, unbewohnter Strände, so sind wir in St. Bart mit dem Luxusleben konfrontiert. Nach dem Einklarieren streifen wir durch den Ort. Es kommt uns vor, wie das St. Tropez der Karibik, als wir an Nobelboutiquen und namhaften Uhren- und Schmuckläden vorbeikommen. Verrückte Welt – hier tummeln sich die Schönen und die Reichen. Trotzdem hat sich der Ort und die Insel viel Charme bewahrt und wir fühlen uns ziemlich wohl.

In der wechselvollen Geschichte gehörte St. Barts ab 1784 zu Schweden, wovon heute noch die Straßennamen und der Name der Hauptstadt Gustavia zeugen. König Gustav legte den Grundstein zur noch andauernden Prosperität, indem er die Insel als zoll- und steuerfrei erklärte.  Nach 100 Jahren ging die Insel an die Franzosen zurück, ist heute franz. Überseedepartment und hat es geschafft, sich als touristische Destination der oberen Preisklasse einen Namen zu machen.

Wir liehen uns einen Roller und düsten über die Insel, besuchten die Forts, erkundeten wunderschöne Buchten und genossen den Ausblick aufs Meer.

Just an diesem Wochenende war das Jazzfestival St. Barts. Yeaah, endlich wieder Musik im „Biergarten“ mit Tanzen und Ausgelassensein bis spät nachts. Das hatten wir schon lange nicht mehr.

Am darauffolgenden Tag wollten wir mit unseren schwedischen Freunden zur nördlichen Ankerbucht Colombier wechseln. Daraus wurde leider nichts, da die elektrische Ankerwinsch keinen Mucks mehr machte. Also – Vorschiff ausräumen, alles ausbauen, überprüfen – aber es tat sich nichts. Bisher wurden wir von technischen Problemen verschont, aber das scheint doch was Gröberes zu sein. Der Anker (30 Kilo) liegt auf 12 m unten und wegen der starken Strömung und Wind gaben wir ordentlich Kette – 45 m liegen draußen.

Die galt es am nächsten Morgen mit Muskelkraft Hand hochzuziehen. Uff – Peter gab alles und schließlich waren wir frei und segelten in die Bucht von Colombier. Dort wurde das Problem noch ausgiebig mit Bootsfreunden diskutiert, aber es wurde klar, dass wir das mit Bordmitteln nicht hinkriegen, sondern in St. Martin nach Ersatzteilen schauen müssen. Schade, die Bucht von Colombier mit den vielen Schildkröten rundum ist wunderschön und ein Bleiben würde sich lohnen.

In der wechselvollen Geschichte gehörte St. Barts ab 1784 zu Schweden, wovon heute noch die Straßennamen und der Name der Hauptstadt Gustavia zeugen. König Gustav legte den Grundstein zur noch andauernden Prosperität, indem er die Insel als zoll- und steuerfrei erklärte.  Nach 100 Jahren ging die Insel an die Franzosen zurück, ist heute franz. Überseedepartment und hat es geschafft, sich als touristische Destination der oberen Preisklasse einen Namen zu machen.

Wir liehen uns einen Roller und düsten über die Insel, besuchten die Forts, erkundeten wunderschöne Buchten und genossen den Ausblick aufs Meer.

Just an diesem Wochenende war das Jazzfestival St. Barts. Yeaah, endlich wieder Musik im „Biergarten“ mit Tanzen und Ausgelassensein bis spät nachts. Das hatten wir schon lange nicht mehr.

Am darauffolgenden Tag wollten wir mit unseren schwedischen Freunden zur nördlichen Ankerbucht Colombier wechseln. Daraus wurde leider nichts, da die elektrische Ankerwinsch keinen Mucks mehr machte. Also – Vorschiff ausräumen, alles ausbauen, überprüfen – aber es tat sich nichts. Bisher wurden wir von technischen Problemen verschont, aber das scheint doch was Gröberes zu sein. Der Anker (30 Kilo) liegt auf 12 m unten und wegen der starken Strömung und Wind gaben wir ordentlich Kette – 45 m liegen draußen.

Die galt es am nächsten Morgen mit Muskelkraft Hand hochzuziehen. Uff – Peter gab alles und schließlich waren wir frei und segelten in die Bucht von Colombier. Dort wurde das Problem noch ausgiebig mit Bootsfreunden diskutiert, aber es wurde klar, dass wir das mit Bordmitteln nicht hinkriegen, sondern in St. Martin nach Ersatzteilen schauen müssen. Schade, die Bucht von Colombier mit den vielen Schildkröten rundum ist wunderschön und ein Bleiben würde sich lohnen.

Auf nach St. Martin / Sint Maarten – 28 Seemeilen

Diese Insel ist geteilt in den südlichen Teil Sint Maarten, der zu den Niederlanden gehört und nördlich St. Martin, zu Frankreich gehörend.  St. Martin gilt in der Yachtszene als einer der besten Plätze, um das Schiff vor dem großen Törn nach Europa fit zu machen, da es viele Reparatur- und Versorgungsmöglichkeiten gibt. Das kommt uns gelegen. Wir landeten auf der französischen Seite in der Marigot Bay an und freuten uns, viele bekannte Boote zu treffen und verabredeten für die nächsten Tage ein gemeinsames Podluck (Picknick).

Am nächsten Morgen düsten wir gleich mit dem Dinghi durch die lange Lagune zum Schiffsausstatter auf die niederländische Seite zu  „Budget Marine“ in der Hoffnung, ein Ersatzteil zu bekommen. Zunächst stimmte uns der Verkäufer zuversichtlich, bis sich herausstellte, dass unsere Ankerwinsch älter als 10 Jahre ist und der passende Motor nicht mehr lieferbar. Schöner Sch…. Zum Glück stoßen wir auf den Allroundhandwerker Josef, der meinte „Wenn ihr Zeit mitbringt, kann ich das reparieren!“ Darauf lassen wir uns gerne ein, unsere einzige Möglichkeit.

Bei der Fahrt durch die Lagune staunten wir über die vielen gesunkenen Schiffe, von denen nur noch Teile aus dem Wasser schauen. Auch hier fegte der Hurrikan Irma 2017 drüber und hinterließ viele gestrandete, kaputte Boote. Auch an Land sieht man noch viele zerstörte Häuser, die Insel befindet sich so Ein Taxifahrer meinte „ es geht alles im Inseltempo voran“ will heißen sehr gemächlich wird alles wieder aufgebaut. Die Menschen wirken zuversichtlich und improvisieren eben. So hat z.B. der Autovermieter sein Büro ins Auto verlegt – geht auch irgendwie.

Für den nächsten Tag hatten wir ein Auto gemietet, machten eine Wanderung auf den höchsten Punkt der Insel „Pic Paradies“ und schauten uns die umliegenden Buchten an.

Und ab da wurde es sehr statisch. Irgendwo haben wir Corona erwischt, lagen mit allem Drum und Dran die nächsten Tage flach. Freunde von umliegenden Booten versorgten uns mit Obst und Brot. Das war wunderbar, dass wir so viel Unterstützung hatten. Als dann noch ein befreundeter Segler die reparierte Ankerwinsch vorbeibrachte, konnte Peter sie einbauen und JUBEL, sie geht.

In der Bucht herrscht eine besondere Stimmung, denn für die meisten Boote geht es ab hier (oder BVIs) zurück über den Atlantik auf die Azoren oder ganz in den Süden Richtung Trinidad außerhalb der Hurrikanzone. Es wird repariert, proviantiert und viel darüber gesprochen, wer wann von wo losfährt.

Auf für uns heißt es langsam Abschied nehmen von der Karibik. Wir wollen Mitte der Woche mit einem Nachttörn 90 Seemeilen zu den British Virgin Islands segeln. Das wird dann unsere letzte Station in der Karibik. Wow- so schnell ging das nun.  

Tourdaten

Start: Barbuda
Ziel:
St. Martin
Distanz:
97 NM
Segelzeit:
3 Tage
Gesamtzeit:
21 Tage
Max. Windstärke:
20 Kn

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